Was ist das Netto und wie wird es berechnet?

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Der erste Gehaltsscheck ist aufregend. Aber er kann Sie auch überraschen: „Wo ist mein ganzes Geld geblieben?” Sie haben vielleicht an Ihr Bruttogehalt gedacht, aber jetzt sehen Sie eine Gehaltsabrechnung, bei der Steuern und andere Abzüge abgezogen wurden. Dies ist Ihr Nettolohn. Wenn Sie den Unterschied zwischen den beiden Begriffen verstehen und wissen, wie man das Nettogehalt berechnet, können Sie Ihr Budget besser planen.

Was ist Netto?

Das Nettogehalt ist jener Betrag, den Sie erhalten, nachdem Ihr Arbeitgeber Abzüge und Einbehaltungen von Ihrem Bruttogehalt vorgenommen hat. Dies ist der tatsächliche Betrag, den Sie am Ende Ihres Gehaltszeitraums auf Ihrem Gehaltsscheck sehen werden. 

Man kann das Nettogehalt auch als „Einkommen nach Steuern” bezeichnen, da zu den typischen Abzügen und Einbehalten des Nettogehalts auch die Einkommenssteuer sowie die Beiträge zur Sozialversicherung und zur staatlichen Krankenversicherung gehören. Beiträge zur Krankenversicherung oder zur Altersvorsorge beeinflussen ebenfalls die Höhe Ihres Nettogehalts.

Zur Berechnung des Nettolohns werden alle Abzüge und Einbehalte von dem Gesamtbetrag abgezogen, den Sie in einem Lohn- oder Gehaltszeitraum verdienen. Die abgezogenen Beträge hängen jedoch von Faktoren wie Ihrem Einkommen, Ihrem Status bei der Steuerbehörde und den geltenden Steuergesetzen ab.

Was ist Netto bzw. Brutto und wie unterscheiden sie sich?

Der Bruttolohn umfasst Ihr Grundgehalt oder Ihren Stundenlohn sowie etwaige Boni, Provisionen oder Überstundenvergütungen. All dies wird addiert, ohne dass etwas abgezogen wird.

Bei der Nettolohnberechnung wird Ihr Bruttolohn zugrunde gelegt und alle genehmigten Abzüge abgezogen. Vom Nettolohn werden Einkommenssteuern, Sozialversicherungsbeiträge, Krankenversicherungsbeiträge, Rentenbeiträge und mehr einbehalten. Dieses Nettogehalt ist der tatsächliche Betrag, den Sie auf Ihrem Bankkonto erhalten. 

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Wie man das Nettogehalt berechnet

Normalerweise berechnet die Person, die die Lohn- und Gehaltsabrechnung an Ihrem Arbeitsplatz vornimmt, Ihr Nettogehalt – oder sie verwendet eine Software, um dies zu tun. Dennoch sollten Sie sich einen Überblick darüber verschaffen, was Sie erwarten können. Zur Berechnung des Nettolohns müssen Sie die folgenden allgemeinen Schritte befolgen:

1. Ermitteln Sie Ihren Bruttolohn: Das ist der Gesamtbetrag, den Sie vor allen Abzügen oder Einbehaltungen verdienen. Dazu gehören Ihr Grundgehalt oder Ihr Stundenlohn sowie etwaige Prämien, Provisionen, Überstundenvergütungen oder andere Einkünfte, die Sie voraussichtlich erhalten werden.

2. Ermitteln Sie die Abzüge: Die Abzüge für Ihre Altersvorsorgebeiträge, Krankenversicherungsprämien und Zusatzleistungen von Ihrem Bruttogehalt bringen steuerliche Vorteile. Diese Abzüge und Einbehalte verringern den Betrag, den Sie zu versteuern haben.

3. Bestimmen Sie die einbehaltene Einkommensteuer: Nach Abzug der Vorsteuerabzüge erhalten Sie Ihr zu versteuerndes Einkommen. Nutzen Sie die geltenden Steuerklassen oder Steuertabellen, um die Höhe der einbehaltenen Einkommensteuer zu berechnen. Dabei fließen auch Ihre Steuerkategorie und -status ein, wie etwa ob Sie ledig oder verheiratet sind und ob Sie Ihre Steuererklärung gemeinsam abgeben. 

4. Berechnen Sie die Sozialversicherungs- und Rentenversicherungsbeiträge: Verwenden Sie die aktuellen Beitragssätze der Sozialversicherungs- und Rentenversicherung, um den abzuziehenden Prozentsatz Ihres Bruttolohns zu ermitteln. 

5. Ziehen Sie Nach-Steuer-Abzüge ab: Sie können auch Nach-Steuer-Abzüge vornehmen, z. B. Spenden für wohltätige Zwecke oder Altersvorsorgepläne. Jetzt haben Sie Ihr Nettogehalt.

Was sind einige typische Abzüge vom Brutto- oder Grundgehalt?

Die Abzüge vom Brutto- oder Grundgehalt variieren je nach Ihrem Standort, den gewählten Leistungen und anderen Vereinbarungen mit Ihrem Arbeitgeber. Die folgenden Beispiele sind jedoch typische Abzüge:

• Lohnsteuer: Die Lohnsteuer wird direkt vom Bruttogehalt abgezogen und an das zuständige Finanzamt abgeführt. Die Lohnsteuer basiert auf der Höhe des Einkommens, der Steuerklasse und den geltenden Steuersätzen.

• Rentenversicherung: 18,6 % des Bruttolohns in der allgemeinen Rentenversicherung und 24,7 % in der knappschaftlichen Rentenversicherung, geteilt zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer

• Krankenversicherung: 14,6 % des Bruttolohns, geteilt zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer, sowie ein durchschnittlicher Zusatzbeitrag von 1,7 %, der vom Arbeitnehmer getragen wird.

• Arbeitslosenversicherung: 2,6 % des Bruttolohns, geteilt zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer.

• Pflegeversicherung: 3,4 % des Bruttolohns für Kinderlose, geteilt zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer 

• Betriebliche Altersvorsorge: Zahlungen in betriebliche Altersvorsorge oder private Rentenversicherungen können das zu versteuernde Einkommen senken und steuerliche Vorteile bieten.

Verständnis der Abzüge vor und nach Steuern, die sich auf das Nettogehalt auswirken 

In Deutschland gibt es verschiedene Abzüge, die entweder vor oder nach der Steuerberechnung berücksichtigt werden. Abzüge vor Steuern können Ihr zu versteuerndes Einkommen verringern und somit den Betrag der einbehaltenen Steuern reduzieren, was letztlich Ihren Nettolohn erhöht. Nachsteuerabzüge verringern hingegen direkt Ihren Nettolohn, da sie nach der Steuerberechnung abgezogen werden.

Beispiele für Abzüge nach Steuern:

• Beiträge zu privaten Rentenversicherungen: Diese werden nach der Steuerberechnung abgezogen.

• Spenden an gemeinnützige Organisationen: Diese können unter bestimmten Voraussetzungen steuerlich geltend gemacht werden, reduzieren jedoch nicht direkt das zu versteuernde Einkommen.

• Zusatzbeiträge zu privaten Lebensversicherungen: Diese Beiträge werden ebenfalls nach Steuern abgezogen. 

Kann ich meine Abzüge ändern, um meinen Nettolohn zu beeinflussen? 

In einigen Fällen kann sich eine Änderung Ihrer Abzüge auf Ihren Nettolohn auswirken. Indem Sie Ihre Vorsteuerabzüge erhöhen oder verringern, können Sie Ihr zu versteuerndes Einkommen und damit auch Ihr Nettogehalt beeinflussen. Zum Beispiel können Sie Ihre Beiträge zur betrieblichen Altersvorsorge oder den Betrag, den Sie in ein Gesundheitskonto (z. B. ein steuerfreies Gesundheitskonto) oder in ein flexibles Ausgabenkonto (FSA) einzahlen, anpassen. Ihr Arbeitgeber kann auch andere Vorsteuerabzüge anbieten, wie z. B. Pendlervergünstigungen oder Unterstützung für pflegebedürftige Personen, die sich auf Ihr zu versteuerndes Einkommen und damit auf Ihr Nettogehalt auswirken können.

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Häufig gestellte Fragen (FAQ)