Da jeder Teilnehmer dieses Kurses eine andere Ausgangsposition in Bezug auf seine Erfahrung als Improvisator hat, ist es wichtig, dass wir zunächst einige grundlegende Dinge behandeln. Wir beginnen unsere Reise, indem wir die Sprache der Jazz-Improvisatoren erforschen. Die Improvisation ist in vielerlei Hinsicht mit der Sprache vergleichbar. In der Musik werden wir fließend, wenn das Vokabular (Skalen und Akkorde) und die Grammatik (harmonische Progressionen) in den Gesprächsinhalt oder die Geschichte (melodische Themen und Struktur) integriert sind und wir nicht mehr bewusst darüber nachdenken müssen, während wir spielen.

In dieser Lektion werden wir die Sprache der Improvisatoren kennenlernen. Wir werden die gebräuchlichsten Akkordskalen identifizieren und die Art der Harmonie, auf die sie sich beziehen, einschließlich Dur, Moll und Dominante 7.

Improvisatoren müssen in der Lage sein, Akkordskalen schnell abzurufen und fließend auf ihnen herumzuspielen. Das ist wichtig, wenn es darum geht, zu entscheiden, welche Akkordskala für eine bestimmte Harmonie verwendet werden soll - eine weitere Sache, die wir sofort bestimmen können müssen. Wenn Ihnen bei einer Session oder einer Probe ein neues Stück vorgelegt wird, haben Sie keine Zeit, die Noten mit nach Hause zu nehmen und ein oder zwei Stunden damit zu verbringen, die richtigen Skalen auszuarbeiten. Improvisatoren brauchen eine schnelle, meist intuitive Methode, um diese Tonleitern in Echtzeit auszuwählen, während das Stück gespielt wird. Diese Woche werden wir meine Methode für diese schnellen musikalischen Entscheidungen erkunden.

Für einen Improvisator ist es wichtig, die Harmonien beim Improvisieren klar anzudeuten. Es reicht nicht aus, nur die richtigen Noten für jeden Akkord zu spielen. In dieser Lektion werden wir untersuchen, wie der Improvisator die Harmonien in Bewegung bringt. Ein Teil der Aufgabe des Improvisators besteht darin, dem Zuhörer zu helfen, den Veränderungen zu folgen, wenn sich die Akkorde von einem zum anderen bewegen.

Diese Woche werden wir besprechen, wie der Improvisator melodische Themen in einem Solo entwickelt. Wie in Woche 1 erwähnt, gibt es natürliche Vergleiche zwischen Sprache und Improvisation, die verdeutlichen, wie dies funktioniert. Die gebräuchlichste Technik, um eine musikalische Geschichte zu erzählen, die den Zuhörer für die Dauer Ihres Solos fesselt, ist die Verwendung eines traditionellen Konzepts namens Thema und Variation. Das heißt, Sie führen ein Thema ein - eine musikalische Phrase - und wiederholen es, indem Sie es variieren, um eine interessante Geschichte zu entwickeln. Ein gutes Solo ist wie eine Erklärung oder eine gute Geschichte. Die Erklärung oder Geschichte ist der Inhalt der Improvisation.