Wann verdienen Regierungen unsere Loyalität, und wann sollte sie ihnen verweigert werden?
Dieser Kurs beschäftigt sich mit den wichtigsten Antworten, die im modernen Westen auf diese Frage gegeben wurden. Wir beginnen mit einem Überblick über die wichtigsten politischen Theorien der Aufklärung: Utilitarismus, Marxismus und die Tradition des Gesellschaftsvertrags. In jedem Fall beginnen wir mit einem Blick auf die klassischen Formulierungen und ordnen sie in den historischen Kontext ein, gehen dann aber zu den zeitgenössischen Debatten über, die sich auf die heutige Politik beziehen. Als nächstes wenden wir uns der Ablehnung des politischen Denkens der Aufklärung zu, wobei wir wiederum sowohl klassische als auch zeitgenössische Formulierungen untersuchen. Der letzte Teil des Kurses befasst sich mit dem Wesen und den Rechtfertigungen demokratischer Politik und ihren Beziehungen zum politischen Denken der Aufklärung und der Antiaufklärung. Neben der Untersuchung der theoretischen Unterschiede zwischen den verschiedenen diskutierten Autoren wird auch den praktischen Auswirkungen ihrer konkurrierenden Argumente große Aufmerksamkeit gewidmet. Zu diesem Zweck erörtern wir eine Reihe konkreter Probleme, darunter Debatten über wirtschaftliche Ungleichheit, positive Maßnahmen und die Verteilung der Gesundheitsversorgung, die Grenzen der staatlichen Macht bei der Regulierung von Rede und Religion und die Schwierigkeiten, die sich aus der aufkommenden Bedrohung durch den globalen Umweltzerfall ergeben.